Disability Studies und
Interkulturelle Theologie

Das Institut für evangelische Missiologie ermutigt die Forschung im Bereich der Disability Studies. Die missiologisch-theologische Forschung über und mit Personen mit geistigen oder körperlichen Einschränkungen hat noch nicht ernsthaft begonnen. Personen mit und ohne Einschränkungen sind aufgerufen sich um dieses gesellschaftsrelevante Thema zu bemühen.

Rezension: Joshua Lingel, Jeff Morton, Bill Nikides (eds.), 2011, Chrislam: How Missionaries Are Promoting an Islamized Gospel

Dieses Buch ist ein Fundus zur Diskussion. Kritikern liefert es eine Zusammenfassung und eine Kategorisierung der vielerlei Themengebiete zu diesem Gegenstand. Befürwortern gibt es einen Einblick über mögliche Schwachstellen der Bewegung, sowie eine umfangreiche Übersicht über die Hauptargumente aus kritischer Sicht. Für mit der Diskussion nicht vertraute Leser überwiegt in diesem Buch die Kritik so stark, dass es nicht möglich ist nur mit Hilfe des Buches einen objektiven Eindruck zur Thematik zu bekommen.

Rezension: Carswell, Jonathan & Wright, Joanna 2008. Susanne Geske: Ich will keine Rache – Das Drama von Malatya

Dieses Buch ist ein gutes und hilfreiches Zeugnis über das christliche Zeugentum in der Welt. Es bietet tiefe Einblicke in die Herausforderungen kirchlicher Entwicklungshilfe in der Fremde. Allerdings, und das ist kritisch anzumerken, nimmt es das Postulat einer Leidenstheologie auf genau diesem kirchlichen Arbeitsfeld vorweg. Diese Annahme ist allerdings nicht einseitig aus dem neutestamentlichen Beleg zu entnehmen, wird jedoch im Moment in der westlichen Welt gerne gehört.

Rezension: Conner, Benjamin T. 2018. Disabling Mission, Enabling Witness: Exploring Missiology Through the Lens of Disability Studies

Im letzten Teil beschreibt Conner seinen hermeneutischen Ansatz des iconic witnesss, dem ikonenhaften Zeugnis (S. 103). Er hat dabei mentale Einschränkungen (intellectual disabilities) im Sinn. Deren Stigmatisierung entgegnet er einen Perspektivenwechsel vom Rationalismus zum Relationalismus menschlichen Seins. Das Ikonenhafte unseres Mensch-Seins gründet sich dieser Interpretation nach auf die gegenseitige Begegnung und repräsentiert ein Sakrament der Schöpfung, welches Gott in allen Menschen zur Geltung bringt (S. 139).

Rezension: Schipper, Jeremy 2011, Disability & Isaiah’s Suffering Servant

Es ist Schippers Verdienst in Kürze aufgezeigt zu haben, wie ein biblischer Text, hier Jesaja 53, eine ursprüngliche Nuance verlieren kann und in der Folge allerlei Deutungsrichtungen nimmt. Im Hinblick auf Behinderung ist dies besonders tragisch, da die „glokale“ Kirche einer inhärenten paternalistischen Tendenz der Bevormundung oder des Ausschlusses aktiv gegensteuern muss, um ihrer „inklusionierenden“ Wirkung, Kirche für Alle von Allen zu sein, gerecht zu werden.

Rezension: Rispler-Chaim, Vardit 2007. Disability in Islamic Law

Rispler-Chaims Forschung gibt tiefe Einblicke in ethisch-moralische Aspekte des Islam, die besonders durch den Umgang mit Menschen mit physischen oder psychischen Einschränkungen als soziale Indikatoren zutage treten.

Rezension: Yong, Amos 2011. The Bible, Disability, and the Church

Amos arbeitet ausgeglichen und abwägend auf einen Inklusions-orientierten theologischen Entwurf hin. Dieser betont den Sinn und Wert von Menschen mit Einschränkungen. Für die Missiologie, vor allem der Diakonie und Evangelisation, ergibt sich damit eine Möglichkeit zur aktiven bereichernden Teilhabe aller am Leib Christi. Kritisch ist seine positivistische Sicht biblischer Narrative und Perikopen zu werten, die den antiken, paternalistischen Ansatz im Umgang mit Menschen mit Einschränkungen (un-)bewusst übersieht. Es ist jedoch sein Verdienst, extreme Positionen zu kappen und einen Ausgleich zwischen Hilfsbedürftigen, ihrem Eigenwert und den Fürsorgebereiten zu treffen.

Kirchlicher Entwicklungsdienst in Zeiten politischer Umbrüche – Der »Orient« um die Jahrhundertwende (19./20. Jh.)

Es kann abschließend gesagt werden, dass der erzwungene Fokus auf die Armenier und Waisen zur einseitigen Ausrichtung auf die traditionellen christlichen Kreise in Ostanatolien führte. Darüber hinaus war aber das Schicksal der seh-, körperlich- und mental eingeschränkten Menschen in diesem Kontext eine Vision, die nur die Christoffels teilten. Die anderen christlichen Hilfsorganisationen im Orient teilten diese Perspektive nicht. Hier setzen Disability Studies an, da diese Fokussierung so nicht absehbar war. Wie auch bei der Hildesheimer Blindenmission bleibt es weiteren Forschungen überlassen, welche Einflüsse diesen Fokus begünstigten.

Disability Studies und Interkulturelle Theologie

Soziale Sanktionen müssen vom Gemeinwesen bewusst und gezielt überwunden werden. Der politische Kampf gegen Ableismus (Behindertenfeindlichkeit) ist ein aufwändiges und andauerndes Drängen nach Inklusion und Verschiebung der Wahrnehmung von „Normalität“ in Richtung Einbezug von Menschen mit körperlichen und mentalen Herausforderungen.

Bibliographie Disability Studies umfassend

Übersicht Disability Studies und (Interkulturelle) Theologie…

Disability Studies und Bibelübersetzung

werner [at] forschungsinstitut.net   Abstrakt Dieser…

Disability Studies – Ein Überblick aus (interkulturell) theologischer Perspektive

Theologische Modelle und Ansätze zu den Disability Studies sind seit spätestens Newbigin (UK; 1979), Eiesland (USA; 1994) und Bach (Deutschland; 2006) in breitem Maße vorhanden. Gleichzeitig haben sich in anderen Disziplinen, wie der Sozialforschung, der Anthropologie, der Medizin oder den Queer Studies und zunehmend auch in den Politikwissenschaften Ansätze entwickelt. Schlusslicht ist im Moment die Interkulturelle Theologie, die sich erst langsam der Thematik annähert und aus postkolonialer Sicht die Historie der christlichen Diakonie in der transkulturellen Begegnung aufzuarbeiten hat. Auch fehlen eigene hermeneutische Vorschläge zur inklusiv-orientierten Kirche unter dem Gesichtspunkt „Einheit in Vielfalt“ und Diversität als Spiegelbild des Reiches Gottes.

Rezension: Joshua Lingel, Jeff Morton, Bill Nikides (eds.), 2011, Chrislam: How Missionaries Are Promoting an Islamized Gospel

Dieses Buch ist ein Fundus zur Diskussion. Kritikern liefert es eine Zusammenfassung und eine Kategorisierung der vielerlei Themengebiete zu diesem Gegenstand. Befürwortern gibt es einen Einblick über mögliche Schwachstellen der Bewegung, sowie eine umfangreiche Übersicht über die Hauptargumente aus kritischer Sicht. Für mit der Diskussion nicht vertraute Leser überwiegt in diesem Buch die Kritik so stark, dass es nicht möglich ist nur mit Hilfe des Buches einen objektiven Eindruck zur Thematik zu bekommen.

Rezension: Carswell, Jonathan & Wright, Joanna 2008. Susanne Geske: Ich will keine Rache – Das Drama von Malatya

Dieses Buch ist ein gutes und hilfreiches Zeugnis über das christliche Zeugentum in der Welt. Es bietet tiefe Einblicke in die Herausforderungen kirchlicher Entwicklungshilfe in der Fremde. Allerdings, und das ist kritisch anzumerken, nimmt es das Postulat einer Leidenstheologie auf genau diesem kirchlichen Arbeitsfeld vorweg. Diese Annahme ist allerdings nicht einseitig aus dem neutestamentlichen Beleg zu entnehmen, wird jedoch im Moment in der westlichen Welt gerne gehört.

Rezension: Conner, Benjamin T. 2018. Disabling Mission, Enabling Witness: Exploring Missiology Through the Lens of Disability Studies

Im letzten Teil beschreibt Conner seinen hermeneutischen Ansatz des iconic witnesss, dem ikonenhaften Zeugnis (S. 103). Er hat dabei mentale Einschränkungen (intellectual disabilities) im Sinn. Deren Stigmatisierung entgegnet er einen Perspektivenwechsel vom Rationalismus zum Relationalismus menschlichen Seins. Das Ikonenhafte unseres Mensch-Seins gründet sich dieser Interpretation nach auf die gegenseitige Begegnung und repräsentiert ein Sakrament der Schöpfung, welches Gott in allen Menschen zur Geltung bringt (S. 139).

Rezension: Schipper, Jeremy 2011, Disability & Isaiah’s Suffering Servant

Es ist Schippers Verdienst in Kürze aufgezeigt zu haben, wie ein biblischer Text, hier Jesaja 53, eine ursprüngliche Nuance verlieren kann und in der Folge allerlei Deutungsrichtungen nimmt. Im Hinblick auf Behinderung ist dies besonders tragisch, da die „glokale“ Kirche einer inhärenten paternalistischen Tendenz der Bevormundung oder des Ausschlusses aktiv gegensteuern muss, um ihrer „inklusionierenden“ Wirkung, Kirche für Alle von Allen zu sein, gerecht zu werden.

Rezension: Rispler-Chaim, Vardit 2007. Disability in Islamic Law

Rispler-Chaims Forschung gibt tiefe Einblicke in ethisch-moralische Aspekte des Islam, die besonders durch den Umgang mit Menschen mit physischen oder psychischen Einschränkungen als soziale Indikatoren zutage treten.

Rezension: Yong, Amos 2011. The Bible, Disability, and the Church

Amos arbeitet ausgeglichen und abwägend auf einen Inklusions-orientierten theologischen Entwurf hin. Dieser betont den Sinn und Wert von Menschen mit Einschränkungen. Für die Missiologie, vor allem der Diakonie und Evangelisation, ergibt sich damit eine Möglichkeit zur aktiven bereichernden Teilhabe aller am Leib Christi. Kritisch ist seine positivistische Sicht biblischer Narrative und Perikopen zu werten, die den antiken, paternalistischen Ansatz im Umgang mit Menschen mit Einschränkungen (un-)bewusst übersieht. Es ist jedoch sein Verdienst, extreme Positionen zu kappen und einen Ausgleich zwischen Hilfsbedürftigen, ihrem Eigenwert und den Fürsorgebereiten zu treffen.

Kirchlicher Entwicklungsdienst in Zeiten politischer Umbrüche – Der »Orient« um die Jahrhundertwende (19./20. Jh.)

Es kann abschließend gesagt werden, dass der erzwungene Fokus auf die Armenier und Waisen zur einseitigen Ausrichtung auf die traditionellen christlichen Kreise in Ostanatolien führte. Darüber hinaus war aber das Schicksal der seh-, körperlich- und mental eingeschränkten Menschen in diesem Kontext eine Vision, die nur die Christoffels teilten. Die anderen christlichen Hilfsorganisationen im Orient teilten diese Perspektive nicht. Hier setzen Disability Studies an, da diese Fokussierung so nicht absehbar war. Wie auch bei der Hildesheimer Blindenmission bleibt es weiteren Forschungen überlassen, welche Einflüsse diesen Fokus begünstigten.

Disability Studies und Interkulturelle Theologie

Soziale Sanktionen müssen vom Gemeinwesen bewusst und gezielt überwunden werden. Der politische Kampf gegen Ableismus (Behindertenfeindlichkeit) ist ein aufwändiges und andauerndes Drängen nach Inklusion und Verschiebung der Wahrnehmung von „Normalität“ in Richtung Einbezug von Menschen mit körperlichen und mentalen Herausforderungen.

Bibliographie Disability Studies umfassend

Übersicht Disability Studies und (Interkulturelle) Theologie…

Disability Studies und Bibelübersetzung

werner [at] forschungsinstitut.net   Abstrakt Dieser…

Disability Studies – Ein Überblick aus (interkulturell) theologischer Perspektive

Theologische Modelle und Ansätze zu den Disability Studies sind seit spätestens Newbigin (UK; 1979), Eiesland (USA; 1994) und Bach (Deutschland; 2006) in breitem Maße vorhanden. Gleichzeitig haben sich in anderen Disziplinen, wie der Sozialforschung, der Anthropologie, der Medizin oder den Queer Studies und zunehmend auch in den Politikwissenschaften Ansätze entwickelt. Schlusslicht ist im Moment die Interkulturelle Theologie, die sich erst langsam der Thematik annähert und aus postkolonialer Sicht die Historie der christlichen Diakonie in der transkulturellen Begegnung aufzuarbeiten hat. Auch fehlen eigene hermeneutische Vorschläge zur inklusiv-orientierten Kirche unter dem Gesichtspunkt „Einheit in Vielfalt“ und Diversität als Spiegelbild des Reiches Gottes.

Rezension: Joshua Lingel, Jeff Morton, Bill Nikides (eds.), 2011, Chrislam: How Missionaries Are Promoting an Islamized Gospel

Dieses Buch ist ein Fundus zur Diskussion. Kritikern liefert es eine Zusammenfassung und eine Kategorisierung der vielerlei Themengebiete zu diesem Gegenstand. Befürwortern gibt es einen Einblick über mögliche Schwachstellen der Bewegung, sowie eine umfangreiche Übersicht über die Hauptargumente aus kritischer Sicht. Für mit der Diskussion nicht vertraute Leser überwiegt in diesem Buch die Kritik so stark, dass es nicht möglich ist nur mit Hilfe des Buches einen objektiven Eindruck zur Thematik zu bekommen.

Rezension: Carswell, Jonathan & Wright, Joanna 2008. Susanne Geske: Ich will keine Rache – Das Drama von Malatya

Dieses Buch ist ein gutes und hilfreiches Zeugnis über das christliche Zeugentum in der Welt. Es bietet tiefe Einblicke in die Herausforderungen kirchlicher Entwicklungshilfe in der Fremde. Allerdings, und das ist kritisch anzumerken, nimmt es das Postulat einer Leidenstheologie auf genau diesem kirchlichen Arbeitsfeld vorweg. Diese Annahme ist allerdings nicht einseitig aus dem neutestamentlichen Beleg zu entnehmen, wird jedoch im Moment in der westlichen Welt gerne gehört.

Rezension: Conner, Benjamin T. 2018. Disabling Mission, Enabling Witness: Exploring Missiology Through the Lens of Disability Studies

Im letzten Teil beschreibt Conner seinen hermeneutischen Ansatz des iconic witnesss, dem ikonenhaften Zeugnis (S. 103). Er hat dabei mentale Einschränkungen (intellectual disabilities) im Sinn. Deren Stigmatisierung entgegnet er einen Perspektivenwechsel vom Rationalismus zum Relationalismus menschlichen Seins. Das Ikonenhafte unseres Mensch-Seins gründet sich dieser Interpretation nach auf die gegenseitige Begegnung und repräsentiert ein Sakrament der Schöpfung, welches Gott in allen Menschen zur Geltung bringt (S. 139).

Rezension: Schipper, Jeremy 2011, Disability & Isaiah’s Suffering Servant

Es ist Schippers Verdienst in Kürze aufgezeigt zu haben, wie ein biblischer Text, hier Jesaja 53, eine ursprüngliche Nuance verlieren kann und in der Folge allerlei Deutungsrichtungen nimmt. Im Hinblick auf Behinderung ist dies besonders tragisch, da die „glokale“ Kirche einer inhärenten paternalistischen Tendenz der Bevormundung oder des Ausschlusses aktiv gegensteuern muss, um ihrer „inklusionierenden“ Wirkung, Kirche für Alle von Allen zu sein, gerecht zu werden.

Rezension: Rispler-Chaim, Vardit 2007. Disability in Islamic Law

Rispler-Chaims Forschung gibt tiefe Einblicke in ethisch-moralische Aspekte des Islam, die besonders durch den Umgang mit Menschen mit physischen oder psychischen Einschränkungen als soziale Indikatoren zutage treten.

Rezension: Yong, Amos 2011. The Bible, Disability, and the Church

Amos arbeitet ausgeglichen und abwägend auf einen Inklusions-orientierten theologischen Entwurf hin. Dieser betont den Sinn und Wert von Menschen mit Einschränkungen. Für die Missiologie, vor allem der Diakonie und Evangelisation, ergibt sich damit eine Möglichkeit zur aktiven bereichernden Teilhabe aller am Leib Christi. Kritisch ist seine positivistische Sicht biblischer Narrative und Perikopen zu werten, die den antiken, paternalistischen Ansatz im Umgang mit Menschen mit Einschränkungen (un-)bewusst übersieht. Es ist jedoch sein Verdienst, extreme Positionen zu kappen und einen Ausgleich zwischen Hilfsbedürftigen, ihrem Eigenwert und den Fürsorgebereiten zu treffen.

Kirchlicher Entwicklungsdienst in Zeiten politischer Umbrüche – Der »Orient« um die Jahrhundertwende (19./20. Jh.)

Es kann abschließend gesagt werden, dass der erzwungene Fokus auf die Armenier und Waisen zur einseitigen Ausrichtung auf die traditionellen christlichen Kreise in Ostanatolien führte. Darüber hinaus war aber das Schicksal der seh-, körperlich- und mental eingeschränkten Menschen in diesem Kontext eine Vision, die nur die Christoffels teilten. Die anderen christlichen Hilfsorganisationen im Orient teilten diese Perspektive nicht. Hier setzen Disability Studies an, da diese Fokussierung so nicht absehbar war. Wie auch bei der Hildesheimer Blindenmission bleibt es weiteren Forschungen überlassen, welche Einflüsse diesen Fokus begünstigten.

Disability Studies und Interkulturelle Theologie

Soziale Sanktionen müssen vom Gemeinwesen bewusst und gezielt überwunden werden. Der politische Kampf gegen Ableismus (Behindertenfeindlichkeit) ist ein aufwändiges und andauerndes Drängen nach Inklusion und Verschiebung der Wahrnehmung von „Normalität“ in Richtung Einbezug von Menschen mit körperlichen und mentalen Herausforderungen.

Bibliographie Disability Studies umfassend

Übersicht Disability Studies und (Interkulturelle) Theologie…

Disability Studies und Bibelübersetzung

werner [at] forschungsinstitut.net   Abstrakt Dieser…

Disability Studies – Ein Überblick aus (interkulturell) theologischer Perspektive

Theologische Modelle und Ansätze zu den Disability Studies sind seit spätestens Newbigin (UK; 1979), Eiesland (USA; 1994) und Bach (Deutschland; 2006) in breitem Maße vorhanden. Gleichzeitig haben sich in anderen Disziplinen, wie der Sozialforschung, der Anthropologie, der Medizin oder den Queer Studies und zunehmend auch in den Politikwissenschaften Ansätze entwickelt. Schlusslicht ist im Moment die Interkulturelle Theologie, die sich erst langsam der Thematik annähert und aus postkolonialer Sicht die Historie der christlichen Diakonie in der transkulturellen Begegnung aufzuarbeiten hat. Auch fehlen eigene hermeneutische Vorschläge zur inklusiv-orientierten Kirche unter dem Gesichtspunkt „Einheit in Vielfalt“ und Diversität als Spiegelbild des Reiches Gottes.